Die Lange Straße // Eine Straße stellt sich vor

22.5.19


Die Lange Straße ist eine der bekanntesten Straßen Oldenburgs, denn sie führt mitten durch die Innenstadt und bildet zusammen mit der Achternstraße (und vielen kleinen Nebenstraßen) die Fußgängerzone.


Sie beginnt (für mich!; richtig wäre: endet) am Markt, dort wo die Lambertikirche und das Alte Rathaus die Oldenburger/innen und Tourist/innen imposant empfangen. Wenn Wochenmarkt ist, herrscht hier ein reges Treiben, das sich an Wochenenden und Brückentagen bis zum Lefferseck zieht.

Die linke Seite des Marktes möchte ich euch hier etwas genauer vorstellen, weil ihr auf dem Weg zur Langen Straßen direkt daran vorbei kommt.


Ein Blick nach oben lohnt sich auch im Alten Rathaus
Neben der Lambertikirche ist auch das Alte Rathaus für alle Interessenten (zu den Öffnungszeiten) frei zugänglich und auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Treppenhaus ist sehr schön und an jeder Ecke lässt sich etwas entdecken. Am besten hört ihr euch, wenn ihr schon mal da seid, gleich den Hörgang zum Rathaus an. Denn so könnt ihr nebenbei noch ganz viel über Oldenburgs spannende Geschichte erfahren.





Nach einem kurzen Besuch im Rathaus, könntet ihr es euch gegenüber, im Kaffee Hamburg gemütlich machen. Natürlich nur, wenn ihr Glück habt und einen Platz im beliebten Café ergattert.

Das historische Degodehaus ist das älteste Haus Oldenburgs
Dort findet man auch diese einmalige Deckenbemalung (einfach im rechten Geschäft fragen, ob man sie sich ansehen kann)

Dieser "Vorhof" der Langen Straße ist wirklich schon sehr eindrucksvoll. Lasst uns mal sehen, was uns in der Straße selbst erwartet. Sie startet (hier auch wieder: von meiner Richtung her) etwas unscheinbar an dieser Ecke:

Oldenburg ist bekannt für seine Pferde, aber auch für diesen Elefanten...
Dieser Elefant am ersten Haus erinnert daran, dass das deutschlandweit bekannte Geschäft "Nanunana" seinen Ursprung und Sitz in Oldenburg hat.  

Und wenn ihr nun Richtung Lefferseck hinauf geht - was viele von euch wahrscheinlich schon zigmal gemacht haben - lohnt es sich, einen Blick nach oben zu werfen. Sehr viele Häuser haben nämlich eine wunderschöne, historische Fassade. Oder geben andere Details preis, die einem in der alltäglichen Einkaufshektik sonst nicht auffallen. Aber seht selbst:


Historische Fassaden so weit das Auge reicht
Wenn ihr zwischendurch mal abbiegt und Richtung Julius-Mosen-Platz geht, kommt ihr durch viele weitere sehenswerte Oldenburger Straßen
Seine Seifenblasen ziehen auch zur Langen Straße hinauf: Der Pustefixbär an der Ecke Lange Straße / Kurwickstraße

Und auch die Lange und die Achternstraße verbinden zwei schöne Straßen, durch die ich gerne mal bummle


Nach ein paar wenigen Neubauten kommt ihr an einem sehr alten Gebäude (1682 erbaut) vorbei: dem Graf-Anton-Günther-Haus. Es ist eine der Haupttouristenattraktionen und hat im Laufe der Jahre schon viele Bewohner gehabt (das Restaurant auf dem Foto wurde mittlerweile durch eine bekannte Burgerkette abgelöst). Ende des 19. Jahrhunderts wurde es zum Beispiel als Hotel genutzt und bekam so seinen klangvollen Namen (was uns die Aufschrift an der rechten Hausseite auch heute noch verrät).

Wacht noch an manchen Orten über "seine" Stadt: Graf Anton Günther


Gegenüber von Graf Anton Günther befindet sich ebenfalls ein alter Bekannter für viele Oldenburger/innen: das Pferd im Erker eines Lederwarengeschäfts, das tagtäglich das muntere Treiben in der Langen Straße beobachtet.

Es geht historisch weiter...

Ich liebe schöne Türen! Ihr auch?

Das Graf-Anton-Günther-Haus bildet mit der nebenan gelegenen Hof-Apotheke ein schönes historisches Backstein-Ensemble. Dieser Anblick lässt mein Architektur-Herz jedes Mal vor Freude hüpfen.
 
Am Lefferseck treffen sich die Lange und die Achternstraße
Zwar eine ganz andere Epoche als die vorherigen Häuser, aber trotzdem interessant
Den (für mich) letzten Teil der Langen Straße hätte ich hier fast vergessen, weil er von uns aus gesehen schon das ferne Ende der Fußgängerzone bedeutet. Aber dort gibt es natürlich noch zwei wichtige Oldenburger Symbole, die nicht fehlen dürfen... 

Ein kleines Oldenburger Wahrzeichen: Anton Günther's Pferd Donnerhall

Der Lappan ist das älteste Gebäude Oldenburgs

Lappan und Pferdestatue gehören zu Oldenburg wie Grünkohl und Kramermarkt! Der ehemalige Glockenturm (der ohne Kirche steht) beherbergt heute die Tourist-Info und eine historische Schmiede, die Max und ich beim letzten Tag des offenen Denkmals besuchen konnten.

Die Pferdestatue sollte übrigens jede/r Oldenburger/in bzw. Besucher/in einmal besteigen, wie ich im Artikel "10 Dinge, die man getan haben sollte, wenn man in Oldenburg lebt" anschaulich beschrieben habe ;)

In der Tourist-Info hole ich mir immer Flyer zu aktuellen Veranstaltungen oder kaufe Oldenburg-Souvenirs für Freunde und Verwandte

Hier wird noch über offenem Feuer geschmiedet, inmitten historischer Gemäuer
So, das war diesemal ein ziemlich langer Artikel (- der Straßenname ist schuld!) zu einer Oldenburger Straße. Vielleicht fühlt ihr euch nun inspiriert, auch in einer so bekannten Straße etwas mehr auf die Details zu achten (merke: nach oben schauen!).


Mal sehen, welche Straße ich euch als nächstes vorstelle (einige Leser/innen haben mir bereits gute Inspirationen geliefert). Jedenfalls müsst ihr (hoffentlich) nicht so lange wie jetzt auf eine Fortsetzung warten.

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In der Reihe "Eine Straße stellt sich vor" bisher erschienen:

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