Wie geht unverpackt einkaufen (in Oldenburg)? // Nachhaltigkeit

1.4.19


Die Kategorie "Nachhaltigkeit" gibt es auf diesem Blog schon von Beginn an. Zum einen, weil das Thema mir selbst am Herzen liegt und zum anderen weil ich weiß, dass es vielen Oldenburger/innen genauso geht! Da ich aber noch lange nicht perfekt bin, was Plastikvermeidung angeht, lerne ich hier immer noch etwas dazu.

Um das Thema "Less Waste" endlich mal konkret anzugehen (und zwar auch so, dass meine beiden Männer mitziehen), habe ich vor ein paar Wochen eine Auflistung gemacht, welche Verpackungen in unserem gelben Sack landen und wie man diese eventuell vermeiden könnte. Alleine das hat mich schon auf so viele gute Ideen gebracht und mich auch dazu bewegt, das erste Mal in Oldenburg unverpackt einzukaufen.


Und so steuern Max und ich an einem verregneten Samstagmorgen Veggiemaid am Damm an. Dort gibt es nämlich ein stetig wachsendes Sortiment an unverpackten Lebensmitteln & Co. Und das wollen wir uns heute einmal genauer anschauen. Einen Einkaufszettel haben wir vorher nicht gemacht, weil wir uns erstmal herantasten und überraschen lassen wollten (na ja, Max war sich schon sicher, dass er etwas Süßes finden wird).

Das Grundprinzip des Abfüllens in mitgebrachte Behältnisse kannte ich schon von Fotos und so sind wir natürlich vorbereitet und haben Einmachgläser bzw. Dosen im Rucksack dabei.


Trotzdem stehen wir nach dem Reinkommen eine Zeit lang etwas ratlos vor den Regalen. Gut, dass ein Mitarbeiter unsere Fragen beantworten kann und so erfahren wir, dass man seine Gläser&Co. nicht an der Kasse, sondern selbst abwiegt und das Gewicht aufschreibt (auf Papier oder direkt auf den Behälter). Danach bedient man sich einfach am Sortiment (Zangen, Schütten und Trichter liegen auch in greifbarer Nähe).

Max stürzt sich sofort auf Schokolade, Kekse und Gummibärchen. Beim Öffnen der schweren Gläser muss ich ihm behilflich sein. Vorsichtig greift er alles mit der Zange, denkt aber am Anfang er könne - wie im Kiosk - alles mit allem mischen. Geht natürlich nicht. Nur immer eine Sorte pro Glas.


Gut, dass unter dem Tisch mit der Waage Gläser zum Entnehmen bereit stehen, so können wir doch noch eine zweite Sorte Süßes kaufen.
Ich entscheide mich für Cracker (guter Chipsersatz!) und Apfelringe (die liiiieeeeebe ich!). Eine Sache gibt es dann doch, die wir an dem Tag im Hinterkopf haben, weil wir sie dringend fürs nächste Frühstück brauchen: Knuspermüsli! Zum Glück gibt es das im Sortiment, wenn auch leider nur in einer Variante (Glück für Max: Schoko-Knusper-Müsli).

Ich komme mit der Ladenbesitzerin Steffi ins Gespräch und sie erzählt mir, dass fast alle Produkte, die sie verkaufen bio-Ware sind. Und vegan sind die Lebensmittel sowieso - von der Schokolade bis zur Seife.
 

Weil Max so lange warten muss bis ich mir alles angesehen habe und weil ich mich noch weiter mit Steffi über alles rund ums unverpackte einkaufen unterhalte, darf er noch zwei (vegane) Kuhbonbons auf die Hand. Die sind zwar genau genommen verpackt, aber kommen hier (im Gegensatz zum Supermarkt) ohne große Plastikumverpackung aus.


Schoko Crunchy Müsli: Sehr zu empfehlen!

Obst und Gemüse gibt es bei Veggiemaid natürlich auch ohne Plastik und auch getrocknete Früchte kann man sich abfüllen.


Ich schaue jedes Regalbrett mehrmals durch, weil ich vieles erst auf den zweiten Blick entdecke. So wie zum Beispiel die Großpackungen Tee (weiß mit gelbem Deckel), aus denen man sich bedienen kann.

Am Ende bezahlen Max und ich an der Kasse, wo wir unsere Behälter schon zwischengelagert haben (man braucht ja auch die Hände frei zum Einfüllen) und zeigen dafür den Zettel mit dem notierten Leergewicht unserer Behältnisse. Für das Knuspermüsli, Apfelringe, Schokolade, Gummibärchen und Kuhbonbons zahlen wir ungefähr 7€. Ich ärgere mich etwas, dass wir nicht noch mehr Gläser mitgebracht haben und denke dann aber, dass wir ja nicht weit weg wohnen und bald wieder kommen können.


Ich fand es sehr spannend, das erste Mal unverpackt einzukaufen! Es war natürlich auch ungewohnt und ein paar Sachen kannte ich auch noch gar nicht, weil ich bisher auch eher wenig im Bioladen / Veganes eingekauft habe. Doch wenn ich daran denke, dass wir durch diese Tat schon ein bisschen mehr Plastikmüll einsparen konnten, freue ich mich riesig.

Wie ist es mit euch? Habt ihr schon Erfahrungen mit unverpacktem Einkaufen? Also falls ihr noch Inspirationen dazu braucht, klickt gerne auf meinen Artikel, in dem ich mehrere Geschäfte aufgelistet habe, wo ihr in Oldenburg unverpackt einkaufen gehen könnt!

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