Käthe Kaffee in der Kaiserstraße // Vegan/Fair Essen und Trinken
10.5.16Kuchen bei Käthe Kaffee in der Kaiserstraße. Alle Fotos von: Livia Wiedau |
Die Kaiserstraße kennt man als Oldenburger/in lediglich als direkten Durchweg zum Bahnhof (für Fahrradfahrer) oder vom Bahnhof weg (für Autofahrer).
Ihrem Namen macht die Straße jedoch nur wenig Ehre. Bis vor einiger Zeit lud dort kein einziges Haus zum Verweilen ein. Pornokino, Die Tafel und das Büro der Linken lässt man auf dem Nachhauseweg meist schnell hinter sich.
Doch nun gibt es Hoffnung für die Kaiserstraße. Durch die Erneuerung des Straßenbelages wurde sie vor einiger Zeit schon rein optisch massiv aufgewertet. Und auch neue Läden haben sich mittlerweile dort angesiedelt.
Wie etwa Jos* - Für artgerechtes Wohnen und Käthe Kaffee (die sich beide zufälligerweise eine Hausnummer teilen).
"Käthe, Käthe... hab doch irgendwo schon mal gehört...", denken sich einige vielleicht jetzt. Genau. Denn Käthe Kaffee gibt es - als Tante Käthe's Kaffebar - schon seit drei Jahren. Genauer gesagt seit Juni 2013, als der Oldenburger Achim Barghorn sich seinen Traum vom (mobilen) Barista-Dasein erfüllte. "Ich will flexibel sein und mich da hin stellen, wo was los ist", erklärt er sinngemäß in einem Youtube-Video über sich, das kurz nach der Gründung der Kaffeebar ins Netz gestellt wurde.
Achim Barghorn bei der Arbeit. Der Barista möchte "Oldenburg einen guten Kaffee servieren" |
Doch ich hatte noch mehr Fragen an Achim: Wie wird ein Norddeutscher, der doch eigentlich nur schwarzen Tee im Kopf haben sollte zum Barista? "Die Leidenschaft für Kaffee habe ich in Melbourne kennengelernt", erzählt der 30-Jährige, der vier Monate in Australien verbracht und dort auch einen Barista-Kurs besucht hat.
"Seitdem brenne ich für das Thema und arbeite auch jeden Tag damit."
Das Geheimnis eines perfekten Kaffees liegt wohl in der Röstung der Bohnen und einer dichten Crema - soweit ich Nicht-Kaffeetrinkerin das richtig verstanden habe. "Wenn man auf den Kaffee pustet, muss sich die Crema anschließend wieder zusammenziehen", weiß Achim als Mann vom Fach. Seinen Rohstoff, die Kaffebohnen, bezieht der Oldenburger von einem befreundeten Röster aus Kiel, der den Loppo Kaffeeexpress betreibt. "Für mich ist auch wichtig beim Kaffee, dass er ökologisch angebaut ist und direkt gehandelt wird", so Achim. Das bedeutet, dass der Röster die Bohnen direkt vom Bauern bezieht und dieser auch einen fairen Preis für seine Ware erhält.
Schönes in mäßig schöner Umgebung: eine Kaffeeoase zwischen Spielcasino und Pornokino |
"Demnächst gibt es regelmäßig Stullen bei uns im Sortiment", ließ Achim vor Kurzem über Facebook verlauten.
Das Sortiment wird also weiter ausgebaut, aber zwei Dinge sollen laut Achim bestehen bleiben: die mobile Kaffeebar, mit der er weiterhin auf Veranstaltungen und Festivals unterwegs ist und die Atmosphäre seines Cafés. "Ich will gar nix Größeres", erzählt er mir. "Ich bin für meinen Geschmack gerade in einem sehr
gesunden Bereich unterwegs, bei dem ich mich gut fühle und das auch sehe, dass ich das zum größten Teil alleine schaffen kann."
Die Leidenschaft, mit der Achim seine Arbeit macht, merkt man ihm wirklich an und ich kann euch einen Besuch bei Käthe Kaffee nur wärmsten empfehlen (auch wenn ich euch leider nicht sagen kann, wie der Kaffee schmeckt - das müsst ihr am besten selbst heraus finden).
Als ich bei Käthe war, hatte übrigens meine liebe Begleitung Livia ihre Kamera dabei und ist deshalb für die Fotos verantwortlich. Sind super geworden, oder?
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